Big Data und Business Intelligence (BI) – das klingt nach teuren und komplizierten technischen Lösungen. Vor allen Dingen aber nach Technologien, die wohl in erster Linie für internationale Konzerne gedacht zu sein scheinen.
Ein Trugschluss. Denn jede moderne wirtschaftliche Organisation basiert heute auf Unmengen an Daten und Informationen. Daraus müssen Entscheidungen und Strategien abgeleitet werden. Da spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Krankenhaus, eine Einrichtung der öffentlichen Hand oder ein privatwirtschaftliches Unternehmen handelt.
Es gibt einige Indizien, die darauf hinweisen, ob sich für Ihre Organisation die Anschaffung von BI lohnt.
Sie können Daten nicht zusammenführen
Zur Beantwortung Ihrer Fragestellung müssten Sie verschiedene Daten zusammenführen. Sie scheuen aber den Aufwand oder können schlicht nicht die Daten aus unterschiedlichen Quellen und Programmen exportieren und vereinen?
Je mehr Zeit Sie dafür aufwenden müssen, um aus verschiedenen Datenquellen Reports und Exporte zu ziehen, um die Zahlen anderswo zu verknüpfen, umso seltener werden Sie es auch tun. Und damit laufen Sie direkt in eine Falle. Denn dadurch, dass Sie den Aufwand meiden, verzichten Sie (freiwillig) auf ein mögliches Frühwarnsystem.
Möglicherweise sind die Reports auch recht schnell generiert. Sie benötigen aber trotzdem viel Zeit, um aus dem Material vergleichbare Werte zu erhalten. Dazu ein Beispiel aus dem Krankenhausmanagement: Was die eine Software als „Fallzahl“ ausgibt, mag in einem anderen Programm als „Notfall“ bezeichnet werden. Es erfordert also manuellen Aufwand, um beide Werte miteinander zu kombinieren. Intelligente BI-Lösungen können solche Probleme lösen und die Daten sehr viel rascher integrieren.
Ist Ihre IT-Abteilung der Flaschenhals?
Kennen Sie dieses Szenario aus Ihrem Unternehmen? Management oder Controlling benötigen Zahlen aus einer bestimmten Anwendungen oder Material, das im Zusammenhang mit einer Abteilung steht. Das Zahlenmaterial muss bei der IT-Abteilung angefordert werden. Denn hier laufen alle Systeme zusammen und dort sitzen auch die Spezialisten, die aus Datenbanksystemen die gewünschten Informationen zusammenstellen können. Nur die Abteilung ist auch damit beschäftigt, den laufenden Betrieb sicherzustellen und deshalb dauert die Bearbeitung solcher Anfragen.
Ist in Ihrem Haus ebenfalls die IT-Abteilung der Flaschenhals, wenn es um die Aufbereitung und den Extrakt von Daten und Zahlenmaterial geht? Business Intelligence löst diese Bremse.
Während der Implementierung der BI-Lösung werden alle Arbeiten durchgeführt, damit Daten sowohl physikalisch (zum Beispiel über Importfilter und Schnittstellen) und logisch (Abgleichen von Inhalten und Begrifflichkeiten) zusammengeführt werden können. Steht das Grundgerüst, sind die Fachabteilungen selbst in der Lage, die Daten und Zahlen zu gewinnen, die zur Bearbeitung einer Fragestellung benötigt werden. Das macht die IT-Abteilung nicht überflüssig, hilft ihr aber, sich wieder auf die eigentlichen Kernkompetenzen zu fokussieren.
Treffen Sie Entscheidungen allein mit Excel-Sheets?
Excel ist eine tolle Tabellenkalkulation – gar keine Frage. Mit Excel lassen sich Daten sehr gut (auch visuell) aufbereiten. Das ist unumstritten. Aber in den meisten Organisationen fallen sehr viel mehr Zahlen und Werte an, als Excel überhaupt verarbeiten kann.
Vielen Controllern und Entscheidern in Unternehmen ist gar nicht mehr bewusst, dass sie letztlich nur einen Ausschnitt der verfügbaren Daten betrachten und auswerten. Und das nur aus dem Grund, weil die Datenmengen, die Excel bearbeiten kann, begrenzt sind. Für eine kurzfristige Standortbestimmung können die Zahlen eines Monatsreportings genügen. Aber wollen Sie tatsächlich langfristig wirksame oder unternehmenskritische Entscheidung auf der Basis eines Ausschnitts treffen?
BI-Lösungen bereiten Ihnen alle Daten auf. Mit einem Ausschnitt begnügen Sie sich nur, wenn Sie auch tatsächlich einen Ausschnitt benötigen.
Sie brauchen Informationen, keine Daten!
Sie sind der Meinung, dass keine der genannten Auffälligkeiten auf Ihre Organisation zutrifft? Dann kann sich die Investition in Business Intelligence für Sie trotzdem lohnen. Betrachten Sie sich einmal kritisch das Material, das vor Ihnen liegt. Gewinnen Sie aus Ihren Abfragen und Reports tatsächlich Informationen und nicht nur Daten?
Ein letztes Beispiel aus dem Krankenhausmanagement: Die Klinikleitung muss aus allen Auswertungen und Berichten möglichst mit wenigen Blicken ermitteln können, welches die lukrativsten Operationsmethoden sind. Denn dieses Zahlenmaterial kann die Grundlage für eine strategische Neuausrichtung des Klinikums bilden. Und genau solche Erkenntnisse wird erst durch die „Intelligenz“ in BI-Anwendungen erreicht.
Erst mit Business Intelligence werden aus Daten auch Informationen.